Ein Wirtschaftsingenieur mit Erfindergeist aus Radolfzell am Bodensee, Prof. Dr. Jochen Benz, hat den neuartigen Mehrzylinder-Stirling Motor MACH 1881 entwickelt, der aus bisher wertloser Abwärme unter 150 °C wertvollen Strom gewinnt. Zum Nutzen für Umwelt und Klima: Jede mit MACH 1881 erzeugte KWh Strom muss nicht mit fossilen oder atomaren Brennstoffen erzeugt werden. Zum Vorteil der Nutzer: Abwärme ist kostenlos und jede daraus erzeugte KWh Strom ist für Privatpersonen bares Geld und für Unternehmen reiner Cash-Flow.
Abwärme (= Wärme, die als „Abfallprodukt“ anfällt) ist unsere größte kostenlose Energiequelle. Allein in der Industrie wird die derzeit ungenutzte Abwärmemenge auf ca. 225 Milliarden KWh pro Jahr geschätzt. Aber nicht nur in der Industrie wird Abwärme ungenutzt an die Umwelt abgeführt, jeder PKW und jeder LKW produziert mit seinem Motor riesige Mengen Abwärme, ebenso jedes Blockheizkraftwerk und jede Biogasanlage. Auch bei thermischen Solaranlagen bleiben im Sommer, wenn nicht viel Heizenergie benötigt wird, große Wärmemengen ungenutzt.
Diese Energieverschwendung möchte das Team von Dr. Benz abschaffen. Sie wollen aus wertloser Abwärme wertvollen Strom erzeugen. Speziell im Niedertemperaturbereich (< 150 °C) wird noch viel zu wenig Abwärme verstromt, da für diese Temperaturen bisher keine wirklich wirtschaftlichen Lösungen am Markt sind. Diese Lücke schließt MACH 1881.
Mit der Technologie kann zum Beispiel in PKWs und LKWs die Lichtmaschine ersetzt werden, auf deren Konto 10 – 15 % des Kraftstoffverbrauchs geht. Bei thermischen Solaranlagen ärgert sich heute jeder Besitzer, dass die Anlage im Sommer abschaltet, wenn keine Heizwärme benötigt wird. Aus dieser Wärmeenergie sowie aus der Abwärme von industriellen Lackieranlagen, Kunststoffproduktionsanlagen, chemischen Prozessen, Kühlanlagen usw. erzeugt MACH 1881 Strom. Nicht zu vergessen sind Biogasanlagen, Blockheizraftwerke und Rechenzentren, denn auch hier ist eine Nachverstromung nicht genutzter Abwärme möglich.
Das Erfolgsrezept von MACH
1881 ist ein absolut neuartiges
Konstruktionsprinzip, das eine Stromerzeugung aus Wärmeenergie mit Niedertemperatur
(< 150 °C) möglich macht.
Jeweils 2 Verdrängerzylinder werden zu einem Doppelzylinder in Stapel- oder
Boxerbauweise verbunden und mehrere Doppelzylinder zu Doppelzylinder-Paketen.
Ein Labor-Modell in Boxer-Bauweise beweist Funktions- und Leistungsfähigkeit des Konstruktionsprinzips, selbst unter schwierigen Laborbedingungen. Das Modell ist selbstanlaufend (startet ohne Anlasser), benötigt keinerlei elektronische Steuerung und läuft ohne Schwungrad.
Ein seriennaherPrototyp ist derzeit im Bau und kann Ende des Jahres vorgeführt werden.
MACH 1881
ist bezüglich der wichtigsten Kenngrößen (Wirkungsgrad, Herstellkosten /
Verkaufspreis und Nutzungsdauer) den bisher am Markt angebotenen Technologien
für die Verstromung von Niedertemperatur-Abwärme im Vorteil. Rentabilität
und Amortisationsdauer sind für den Kunden sehr attraktiv. Hohe Absatzzahlen sind
zu erwarten, bspw. beim Ersatz der Lichtmaschinen in PKWs und Nutzfahrzeugen (pro
Jahr mehr als 500.000 Stück) und zur Verstromung der Abwärme von
Solarthermie-Anlagen (jährlich über 60.000).
Hohe Absatzzahlen stellen in diesem Fall auch einen hohen Umweltnutzen dar. Allein bei Ersatz der Lichtmaschine in PKWs und LKWs können bereits im Jahr der Markteinführung in Deutschland rund 0,5 Mio t CO2 und über 200 Mio ltr. Kraftstoff eingespart werden, nach 10 Jahren jährlich 5 Mio t CO2 und über 2.000 Mio ltr. Kraftstoff. Der Einsatz bei Solarthermie-Anlagen verspricht allein in Deutschland eine jährliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes zur Strom-Produktion von 0,42 t im 10. Jahr.
Unter
Umweltgesichtspunkten ist elementar, dass bei MACH 1881 keine Schwermetalle, keine Verbundwerkstoffe und auch
keine Halbleiter verwendet werden. Das macht sowohl die Herstellung als auch das
Recycling gegenüber manch anderen Technologien umweltfreundlicher.
"Die
grundlegende Entwicklung von MACH 1881
ist bis zu einem seriennahen Prototyp abgeschlossen. Jetzt ist der richtige
Zeitpunkt, dass beispielsweise ein KFZ-Zulieferer, Heizungshersteller oder
Motorenbauer die Chance nutzt und diese Innovation übernimmt." (Prof. Dr. Jochen Benz)