Weniger Feinstaub im Straßenverkehr

Rund 30 Prozent der Feinstaubemissionen eines Fahrzeugs werden durch Bremsabrieb verursacht. MANN+HUMMEL hat einen Bremsstaubpartikelfilter entwickelt, der einfach in bestehende Fahrzeugarchitekturen integriert werden kann. Das System beeinträchtigt die Bremsleistung nicht und reduziert die durch Bremsen verursachten Feinstaubemissionen in erheblichem Umfang.

Weniger Feinstaub im Straßenverkehr

Mit dem Bremsstaubpartikelfilter hat MANN+HUMMEL eine Technologie entwickelt, die für bessere Luft im Straßenverkehr sorgt.
Luftverschmutzung ist ein globales Problem – und laut Weltgesundheitsorganisation das größte Einzelgesundheitsrisiko. Jährlich werden bis zu sechs Millionen vorzeitige Todesfälle mit Luftverschmutzung in Verbindung gebracht. Insbesondere Städte und Metropolen haben mit dieser Problematik zu kämpfen – unter anderem verursacht durch den täglichen Straßenverkehr. Neben gasförmigen Luftschadstoffen wie Kohlendioxid oder Stickoxiden ist Feinstaub ein maßgeblicher Bestandteil der Luftverschmutzung.
Oft wird vermutet, dass der größte Anteil der Feinstaubemission aus dem Abgas von Fahrzeugen stammt. Dies ist jedoch falsch: Abgas ist zwar aktuell der einzige Feinstaubemissionsanteil in Fahrzeugen, der gesetzlich reguliert ist, trägt aber nur zu maximal 15 Prozent der Feinstaubemission eines Fahrzeugs bei. Der Löwenanteil stammt aus Brems-, Reifen- und Straßenabrieb.

Trotz alternativer Antriebsformen: Emissionen bleiben

Die Mehrzahl der Fahrzeuge im Straßenverkehr – egal ob PKW, Bus oder LKW – verwendet Scheibenbremsen. Durch Reibung zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe verlangsamen sie das Fahrzeug. Dabei entstehen Feinstaubpartikel, die ungehindert in die Umwelt gelangen.
Laut Umweltbundesamt belaufen sich diese Feinstaubemissionen aus dem Straßenverkehr alleine in Deutschland auf rund 8.000 Tonnen pro Jahr. Dies ist ein Vielfaches dessen, was zum Beispiel bei allen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor aus dem Auspuff emittiert wird.
Dadurch ist die Feinstaubbelastung durch Fahrzeuge trotz optimierter Verbrennungsprozesse und Abgasnachbehandlungen ein Problem. Auch die Transformation der Antriebsformen vom Verbrennungsmotor hin zu Fahrzeugen, die batterieelektrisch oder per Brennstoffzelle angetrieben werden, kann das Problem nicht lösen: Zwar entfallen die lokalen Abgasemissionen, weitere Emissionsquellen wie der Bremsabrieb bleiben jedoch bestehen.

Die Lösung: der Bremsstaubpartikelfilter

Beim Bremsstaubpartikelfilter handelt es sich um eine Filtrationslösung, die in unmittelbarer Nähe zur Emissionsquelle, der Bremse, montiert wird. Der Filter ist strömungstechnisch so ausgestaltet, dass die partikelbeladene Luft von der Quelle direkt in den Bremsstaubpartikelfilter einströmt und hier gefiltert wird bevor sie in die Umwelt gelangt. Dazu wird ein speziell für diese Anwendung optimiertes Filtermedium aus verschiedenen Schichten Metallgewebe und Metallfasern verwendet.
Für den Betrieb des Feinstaubpartikelfilters ist kein Eingriff ins Bremssystem notwendig. Erstmals ist es damit möglich, die gesamte Bremsleistung beizubehalten und das System nicht verändern zu müssen – etwa durch die Verwendung anderer, zum Teil deutlich teurerer Materialien oder eine andere Dimensionierung des gesamten Systems.

Die Alleinstellungsmerkmale des MANN+HUMMEL Bremsstaubpartikelfilters auf einen Blick:
- Effektive Maßnahme zur Reduktion von Bremsstaubemissionen
- Sehr schneller und großflächiger Einsatz möglich, da eine Nachrüstung für bereits auf dem Markt befindliche Fahrzeuge möglich ist
- Einfache Integration in bestehende Fahrzeugarchitekturen, keine Modifikationen am Bremssystem notwendig
- Für alle Fahrzeuge und Antriebsarten geeignet
- Gleichzeitiger Schutz der Felgen vor eingebrannten Partikeln und eine einfachere Reinigung

Unternehmen:
MANN+HUMMEL
Projekt:
Bremsstaubpartikelfilter
Hauptverantwortlich:
Sabine Wagner
Wenn Sie auf das Video klicken, wird eine Anfrage mit Ihrer IP-Adresse an Youtube bzw. Google gesendet. Datenschutzinformationen