MAD OWL - Messeteppiche gone wild

MAD OWL-Gründer Carsten Fest: „Der eigentliche Irrsinn heutzutage besteht doch darin, immer und überall Gewinne maximieren zu müssen – und sie in die eigene Tasche zu stecken. Da setzen wir von MAD OWL ganz bewusst ein komplett anderes Statement“.

OWL WIE OSTWESTFALEN-LIPPE. MAD WIE VERRÜCKT.

Das Team von MAD OWL erzählt, wie alles anfing ...

"Mitte 2016 lenkte der Abbau unseres Messestandes unseren Blick auf puren ökologischen Wahnsinn: Messeteppich, der im Schnitt nur 1-5 Tage herumliegt, soll danach direkt in der Mülltonne verschwinden. Wir stellten uns die Frage, ob dies wohl nur bei uns so sei und fanden nach etwas Recherche heraus, dass jedes Jahr ca. 7,13 Millionen Quadratmeter Fläche auf überregionalen Messen allein in Deutschland vermietet werden. Davon werden ca. 80-90 % mit Einmal-Teppich belegt, welcher im Anschluss der Messe entsorgt wird. Unserem Verständnis als umweltbewusstes mittelständisches Unternehmen widerspricht dies komplett und weckte gleichzeitig unseren Ehrgeiz.

So entwickelten wir die Idee, diesem Material ein zweites Leben zu schenken – und zwar eines, dass seine Lebensdauer um ein Vielfaches verlängern kann. Unter dem Label MAD OWL begannen wir Taschen, Bewahrer und Rucksäcke zu entwerfen, die das Setzen von nachhaltigen Statements attraktiver machen sollte als eine tonnenweise Vernichtung von nur kurz benutzter Teppichware. Hierfür wurde ein komplett neuer Bereich mit Design-Abteilung und Näherei in unserem Unternehmen geschaffen, welcher mittlerweile die sechste Kollektion entworfen und in den Markt gebracht hat."

Aber wofür steht unser Label MAD OWL?

"MAD heißt verrückt, aber auch verärgert – und wir sind beides. Verärgert über die oft sinnlose Ressourcenverschwendung, verrückt, weil wir meinen, dass wir mit unseren Teppichtaschen ein Statement für eine bessere Welt abgeben können.
OWL steht für Ostwestfalen-Lippe – und dort kommen wir her. OWL ist aber auch das englische Wort für Eule – von alters her die Symbolträgerin für Weisheit. Und ein klein bisschen Weisheit steckt auch in unserer Entschlossenheit, die Welt ein Stückchen besser zu machen!
Im Fokus unserer Aktivitäten stehen sowohl B2B wie B2C Kunden. Ersteren bieten wir eine aufmerksamkeitsstarke Lösung, um die eigene umweltfreundliche Unternehmenshaltung zu demonstrieren. B2B Kunden erhalten aus ihrem eigenen Messeteppich ihr exklusives Werbemittel inkl. Logo und Seriennummer zur einwandfreien Rückverfolgung. Darüber hinaus sprechen wir natürlich auch den Endverbraucher über den Einzelhandel an. Von der Ausgeh-Clutch über die Laptoptasche bis zum XXL Shopper bieten wir dabei ein breites Produktspektrum.
Das Ausgangsmaterial fällt in Deutschland an und wird von uns auch in Deutschland weiterverarbeitet. Wir möchte damit lokale Arbeitsplätze mit Bezahlung nach deutschen Sozialstandards schaffen und kurze Transportwege zur Steigerung der Ökobilanz der Produkte erreichen.
Wir sind in der Lage einen Großteil des Messeteppichs zur Produktherstellung zu verwenden. Es fällt somit nur ein sehr geringer Rest, an welchem wir einem weiteren Recycling zuführen.
Als Fair-Made-Label haben wir uns das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben und spenden bis zu 50 Prozent unserer Gewinne an soziale Projekte oder Start-Ups mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit.

Unser Ziel ist es eine 100% nachhaltige Tasche aus einem eigentlich nicht nachhaltigem Rohstoff zu fertigen. Wie kann das gehen? Messeteppiche bestehen aus beschichtetem Polypropylen (PP), welches das Recycling deutlich erschwert. Addiert man hierzu den erhöhten Logistikaufwand, erklärt sich, warum es bislang günstiger ist, diese Teppiche als Restmüll zu entsorgen.
Aber zurück auf Anfang: Bei der Rohstoffauswahl achten wir auf die Herkunft der Teppiche. Daher kooperieren wir mit Messebauern, die nachweislich nur in Europa hergestellte Messeteppiche verlegen. Dies gibt uns die Sicherheit, dass die Materialien nicht belastet sind – ganz einfach, weil sie europäischen Normen entsprechen.

Auch an die ressourcenschonende Qualität anderer Taschen-Komponenten stellen wir höchste Ansprüche: Wir nähen mit Garnen aus recycelten PET-Flaschen, verwenden nachhaltig gegerbte Leder und verarbeiten Baumwollgriffe oder hochwertige Verschluss-Systeme "Made-in- Germany"– kurze Transportwege inklusive.

Bis heute ist es uns gelungen, mehrere tausend m2 Teppich vor der thermischen Entsorgung zu retten."


Unternehmen:
senne products GmbH
Projekt:
MAD OWL - Messeteppiche gone wild
Hauptverantwortlich:
André Hölscher
Website: